Spielbericht:
Nun ist also auch der Gejagte in die PO!23 gestartet! Das Vorrundenmatch der Gruppe A zwischen Titelverteidiger Markus Schott und seinem Herausforderer Patrick „Smithers“ Schmitt hätte wie in den letzten Jahren üblich genauso gut ein Viertelfinalduell sein können. Bisher kreuzten sich seit der Erstauflage im Jahr 2020 stets in der K.O.-Runde die Wege der beiden Kontrahenten. Nun also erstmals bereits in der Vorrunde, was nicht zu Schmitts Nachteil sein muss. Doch dazu später mehr.
Als amtierender Inhaber des Poppenröther Tennisthrons ging Schott naturgemäß als der große Favorit in die Begegnung. Man hielt sich auch gar nicht allzu lange mit dem Einspielen auf und startete bereits nach wenigen Minuten in das Match. Doch wer einen Tennis-Leckerbissen erwartet hatte, wurde jäh enttäuscht. Fast ausnahmslos kurze Ballwechsel prägten die Begegnung. Das war allerdings auch nicht anders zu erwarten, wenn man die beiden Akteure kennt. Beide sind dafür bekannt, den schnellen Punkt zu suchen und die Ballwechsel kurz zu halten. Folgerichtig unterliefen den beiden Spielern zahlreiche unerzwungene Fehler, insbesondere Schmitt hatte mit einer hohen Fehlerquote zu kämpfen. Der starke, ständig drehende Wind machte die Suche nach Sicherheit und Konstanz in den Schlägen nicht einfacher. Da auch Schmitts gefährlichste Waffe – sein extremer Vorhand-Topspin – nicht funktionierte, war der erste Satz recht schnell Geschichte. 6:1 für Schott. Doch auch dieser haderte mit seinem Spiel sowie seiner „grausamen Beinarbeit“. Die war jedoch auch gar nicht unbedingt nötig, da Schmitt es seinem Gegenüber an diesem Tag mit seinem fehlerbehafteten Spiel äußerst leicht machte. Obwohl viele Spiele über Einstand gingen, behielt Schott meist die besseren Nerven und entschied diese für sich.
Im zweiten Durchgang versuchte es unser Herren-30-Spieler dann mit der Brechstange und ging noch mehr ins Risiko. Schott hingegen beschränkte sich darauf, den Ball im Spiel zu halten. Erneut wurden die Spiele meist erst nach Einstand entschieden, das Ergebnis spricht also eine deutlich klarere Sprache als der Spielverlauf. Mit einem Doppelfehler beendete Schmitt den zweiten Satz, konnte mit dem 1:6, 1:6 am Ende aber dennoch ganz gut leben. Dem großen Favoriten Thorsten Saliger geht er damit nämlich vermutlich bis ins Halbfinale aus dem Weg. Um dorthin zu kommen, ist aber eine Steigerung nötig, was auch dem jungen Familienvater Schmitt bewusst ist, warten doch auf dem Weg dorthin noch einige Hochkaräter wie der aufstrebende Florian Kreil oder Vorjahresfinalist Simon Schmitt.
Daher war die Niederlage für den Bald-Oberthulbaer zwar enttäuschend, aber auch verschmerzbar. Direkt nach der Begegnung hatte er bereits sein letztes Vorrundenmatch gegen Felix Karollus im Blick, wo er mit einem Sieg seinen Einzug ins Viktoria-Achtelfinale perfekt machen möchte, um hernach erst einmal im wohlverdienten Urlaub neue Kraft für die vor ihm liegenden Aufgaben zu tanken. Doch auch Schott wird sich steigern müssen, vor allem im Hinblick auf ein nicht ganz unwahrscheinliches Viertelfinale gegen Saliger. Bis dahin ist jedoch noch eine Menge Tennis zu spielen, als Nächstes am kommenden Samstag mit unserer Herren-40-Mannschaft beim Showdown um die Meisterschaft.