Spielbericht:
So lautete das Fazit von Jan Hagedorn, der nach dem Auswärtsauftritt unserer Herren in Bad Königshofen seinen Spielbericht diktierte. Nicht wiederzuerkennen war die Mannschaft nach der Vorstellung der vergangenen Woche, was mitunter auch daran liegen könnte, dass an diesem Sonntag eine nahezu runderneuerte Sechs an den Start ging. Einen schweren Stand hatten dabei lediglich Mannschaftsführer Simon Schmitt und Neuzugang Julius Rödl. Schmitt sah sich einem „absurd guten“ Kontrahenten gegenüber, der ihm das Leben schwer machte. „Verlust bei Material und Mensch“, resümierte der 28-Jährige mit offenem Knie und gerissener Saite. Am Ende stand für ihn die erste Einzel-Niederlage in einem Medenspiel nach fast zwei Jahren, nachdem er das Jahr 2021 mit einer blütenweißen Weste beendet hatte. Auch Rödl hatte bei seinem Viktoria-Einstand zu kämpfen und musste seiner fehlenden Matchpraxis Tribut zollen. Das sollte es aber mit den schlechten Nachrichten für die Mannschaft zunächst einmal gewesen sein. Jan Hagedorn zeigte eine konzentrierte Vorstellung und holte sein Einzel ebenso sicher wie „Mr. Zuverlässig“ Florian Kreil, der in den letzten beiden Jahren einen enormen Entwicklungssprung hinlegte und inzwischen regelmäßig erfolgreich abliefert. Auch Frontmann Tim Schmid zeigte gegen einen bockstarken Gegner einmal mehr eine fantastische Leistung und behielt nach der knappen Matchtiebreak-Pleite der Vorwoche diesmal die Nerven. Besonders freuen wir uns aber für Paul Söder, der sich nach beherzten Trainingsleistungen in den vergangenen Wochen und einem undankbaren Medenrundenauftakt endlich mit einem Erfolg belohnte.
Mit einer komfortablen 4:2-Führung im Rücken ließen unsere Youngster in den Doppeln dann auch nichts mehr anbrennen. Zwar mussten sich Schmid/ Hagedorn dem bärenstarken Einser-Doppel relativ klar geschlagen geben, für den Rest der Mannschaft war die Aufstellung der Gastgeber jedoch eine willkommene Einladung. Diese mutet letztlich gar ein wenig kurios an und dürfte ein klarer Fall von umgekehrter Psychologie gewesen sein. Bei einem 2:4-Rückstand muss man alle Doppel gewinnen, weshalb man üblicherweise seine besten Spieler auf die drei Paarungen aufteilt. Bei nur einem benötigten Sieg neigen hingegen viele Mannschaften dazu, ihre besten Spieler ins Einser-Doppel zu stellen, um den Sack zuzumachen. Womöglich erwarteten die Gastgeber genau dieses taktische Muster und machten ebenfalls ihr Einser-Doppel stark. Die Viktoria tat dem Gegner diesen Gefallen jedoch nicht und schickte drei recht ausgeglichen stark besetzte Doppel ins Rennen, von denen unabhängig von der gegnerischen Aufstellung eigentlich mindestens eines zwangsläufig gewinnen musste. Mit Schmitt/ Kreil und Rödl/ Söder wurden es am Ende des Tages sogar zwei und so freuten sich unsere Herren am Ende über eine tolle Teamleistung, bei der jeder FCP-Akteur mindestens einen Sieg beisteuern konnte. Weiter so! Bei so viel Teamgeist wünscht man sich nach über einem Jahr eigentlich nur endlich ein gemeinsames Mannschaftsfoto!