Spielbericht:
Ausgerechnet gegen den amtierenden Meister aus der Kurstadt waren unsere Herren-40 personell ziemlich auf Kante genäht. Um das Spiel nicht komplett verlegen zu müssen, sah man sich wegen diverser terminlicher Verpflichtungen einiger Viktoria-Spieler gar gezwungen, den ersten Aufschlag auf den Vormittag zu verlegen. Der parallel stattfindende Arbeitseinsatz an unserer Sonnenterrasse lieferte dann auch die passende Geräuschkulisse, von der sich aber zumindest unsere Gäste nicht beeindrucken ließen. Diese machten bereits nach den Einzeln alles klar. Chancenlos blieben die „zwee Kläus“ Wolf und Schmitt, die gegen schier übermächtige Gegenspieler schlicht und ergreifend überfordert waren. Enger verlief es dagegen bei Georg „Schorsch“ Schießer, der sich mit dem Bad Kissinger Zweier ein tolles Duell lieferte, dem nach drei Spielen binnen einer Woche am Ende aber die entscheidenden Körner fehlten. Auch Manuel Kleinhenz verkaufte sich bei seinem Viktoria-Debüt teuer, war er doch mit einer Schulterverletzung angeschlagen in die Partie gegangen. Er wechselte kurzerhand den Schlagarm und agierte über die gesamte Matchdauer mit links! Zwar konnte er mit seiner schwächeren Hand lediglich von unten aufschlagen, bot seinem erfahrenen Gegenüber ansonsten aber Paroli und zeigte sich mit seiner Leistung in seinem ersten Medenspiel hernach auch zufrieden. Dies konnte man von Christoph „Jim“ Egerer leider nicht behaupten, wobei in dessen Tennis-Vokabular dieses Adjektiv gar nicht vorzukommen scheint. Trotz einer ordentlichen Leistung im ersten Satz verpasste es der 50-Jährige, in seinem Spiel die notwendigen taktischen Anpassungen vorzunehmen und schlug die Anregungen seiner Mitspieler kurzerhand in den Wind. Er hielt an seinem Spiel fest und verstrickte sich nach verlorenem ersten Durchgang und knappem Rückstand im Zweiten einmal mehr in Selbstkritik und Schlägerwürfen. Hier muss er sich künftig zum Wohle der Außendarstellung seiner Mannschaft weiterentwickeln, denn sportlich hat „Jim“ im vergangenen Jahr einen beachtlichen Werdegang zu verzeichnen, auf den er durchaus stolz sein darf. Diesen kann man mit Fug und Recht auch Frank Kleinhenz bescheinigen, der sich aktuell in bestechender Form befindet. Nach seiner überzeugenden Vorstellung in der Vorwoche gegen Arnstein knüpfte er nahtlos an diesen Auftritt an und holte zur Poppenröther Ehrenrettung den einzigen FCP-Punkt im Einzel.
Mit veränderter Aufstellung ging es dann in die Doppel, wo es vor allem darum ging, trotz bereits feststehender Niederlage Charakter zu beweisen. Dass die Moral in der Truppe intakt ist, zeigte sich hier einmal mehr eindrucksvoll. Zwar musste das Einserdoppel mit Klaus Wolf und Tobias Heilmann klar die Segel streichen, doch im Zweier- und Dreierdoppel wurde es noch einmal richtig spannend. Die Duos Klaus Schmitt und Daniel Sollner sowie Georg Schießer und Toni Beyer kämpften sich nach jeweils verlorenem ersten Satz tapfer zurück, holten sich den zweiten Durchgang, um letztlich ein wenig unglücklich im Matchtiebreak zu verlieren.
Großer Dank geht hierbei besonders an Heilmann und Beyer, die sich aufgrund des Personalmangels vorbildlich in den Dienst der Mannschaft stellten und ohne zu Zögern ihre Bereitschaft zur Aushilfe erklärten. So geht Teamsport, so geht Tennis!!!