Spielbericht:
Rein fototechnisch war das leider das Einzige, was unsere Herren-40-Mannschaft von ihrem Auswärtsspiel beim ATC Arnstein anzubieten hatte. Gut, das kommt einfach davon, wenn man von Herrschaften im etwas gesetzteren Alter gleich zwei Dinge erwartet. Zum Glück zeigten diese auf dem Court wesentlich mehr Elan und legten bereits in den Einzeln den Grundstein zum späteren 5:4-Zittersieg. Vor allem Georg Schießer wusste hier zu beeindrucken und legte in seinem Duell einen waschechten „Schorsch“ hin. Gegen einen bärenstarken Gegner, der technisch alles draufhatte, was das Tennisherz begehrt, warf der Albertshäuser alles in die Partie, was sein Repertoire hergab. Er kämpfte bis zum Umfallen und bewies zum zweiten Mal in Folge den längeren Atem im Matchtiebreak.
Doch auch Dominik Kröckel wusste bei seinem Debüt für die H40 zu Gefallen und nötigte seinem Mannschaftsführer Klaus Schmitt allen Respekt ab: „Ich habe ihn heute zum ersten Mal so richtig spielen gesehen und dafür, dass er so lange nicht mehr aktiv gespielt hat, war er richtig gut.“ Gegen seinen laut Schmitt „wahrscheinlich fast doppelt so alten Gegenspieler“ zeigte der Wieder-Poppenröther eine konzentrierte Leistung und dominierte das Spiel. Sein Gegner hielt mit beeindruckender Technik und Spielintelligenz zwar gut dagegen, doch Kröckel behielt die Nerven und ließ keinen Zweifel an seinem Sieg aufkommen.
Ebenso souverän agierte Frank Kleinhenz nach der schmerzhaften Niederlage aus der Vorwoche gegen seinen Trauzeugen. Dieses Mal machte er es besser und besann sich vor der Partie eines liebgewonnenen Rituals. Ein kühles Blondes verschaffte ihm die nötige Gelassenheit, um sein Spiel aufzuziehen und sich nicht unnötig unter Druck zu setzen. So bescheinigte ihm letztlich auch sein Mannschaftsführer eine starke Leistung.
Letzterer musste nach so viel kritischer Analyse dann auch noch selbst seinen Mann stehen, was ihm in eindrucksvoller Manier gelang. In einem umkämpften Match behielt „Tschombei“ schließlich die Oberhand und sorgte nach den Niederlagen von Klaus Wolf und Christoph Egerer für die beruhigende Viktoria-Führung vor den abschließenden Doppeln. Während Wolf aktuell noch nach seiner Form sucht, zeigte Egerer im Vergleich zur Vorwoche einen klaren Aufwärtstrend. Nur das Nervenkostüm muss er noch etwas verbessern, denn nach vergebenem Satzball im Ersten, verlor er etwas den Faden und letztlich auch das Match.
Über die anschließende Doppelaufstellung kann man sicher streiten, denn es fehlte ja nur ein einziger Matchpunkt zum perfekten Saisonstart mit zwei Auswärtssiegen in Folge. Man entschied sich für zwei der Doppel aus der Vorwoche und schickte die „zwei Kläus“ Wolf und Schmitt ins Einser-Doppel, das diese nach gewonnenem ersten Satz am Ende im Matchtiebreak abgeben mussten. Nachdem auch Egerer/ Kröckel im Dreier-Doppel knapp das Nachsehen behielten, mussten es einmal mehr Schießer/ Kleinhenz richten. Die taten sich aber wesentlich schwerer als erhofft und so wurde es am Ende ein Spiel auf des Messers Schneide. Bis zum letzten Ballwechsel blieb die Partie hart umkämpft, doch am Ende jubelten die Poppenröther erneut und setzten sich damit an die Tabellenspitze. Fast hätte man sich verpokert und in punkto Doppeltaktik ist da sicher noch Luft nach oben. Am Ende steht jedoch einmal mehr eine fantastische, kämpferische und geschlossene Mannschaftsleistung und so sei den FC-Senioren auch das vergessene Teamfoto verziehen. Spielbericht und eine solche Leistung auf dem Court – mehr kann man nun wirklich nicht erwarten.