Spielbericht:
Dass es für unsere Damen ein gebrauchter Tag werden sollte, konnten diese bereits bei der Anreise erahnen. Theresa Schmitt und Debütantin Patricia Keßler landeten irgendwo hinter Stadtlauringen in einer Straßensperre und mussten erst einmal improvisieren. In Ermangelung von Ortskenntnis entschieden sich die Beiden kurzerhand für die „romantische“ Route und wählten einen Feldweg. Dieser brachte dem Duo zwar an einem Bauernhof und einer Kuhweide vorbei, den Zielort erreichten sie jedoch erst auf Umwegen.
Doch damit nicht genug, fehlte unseren „Feeechern“ doch nicht nur Mannschaftsführerin Mareike Rottenberger, sondern urlaubsbedingt auch die etatmäßige Nummer Eins Laura Hauck. Ohne Eins und Zwei, jeder Tennisspieler weiß, was das für eine gewaltige Hypothek für eine Mannschaft ist. So musste Luisa Spahn erstmals auf Eins ran und blieb gegen eine bockstarke und baumlange Gegenspielerin ohne Chance. Besser sah es da schon für Theresa Schmitt aus, die nach Angaben von Aushilfs-Teamchefin Franziska Spahn anfangs jedoch „erstmal ein bisschen die Hose voll hatte.“ Schmitt riss sich jedoch mit zunehmender Spieldauer zusammen und kämpfte sich zurück in die Partie, am Ende sollte es aber auch für sie nicht ganz reichen. Ähnlich knapp war es bei Rica Wehner. Sie versuchte, alles aus ihrem Spiel herauszuholen und kämpfte bis zum letzten Ballwechsel. „Am Ende hat aber einfach irgendwas gefehlt“, suchte Spahn vergeblich nach einer Erklärung für die knappe Niederlage. Bei ihrer „Feeecher“-Premiere schwang Neuzugang Patricia Keßler zum ersten Mal nach 30 Jahren wieder in einem Mannschaftsspiel das Racket und zeigte dementsprechend auch eine gewisse Nervosität. „Ihr ging ganz schön der Flattermann“, beschrieb Franziska Spahn die Gemengelage der Garitzerin malerisch, die ob ihres mißlungenen Debüts hernach auch etwas enttäuscht war. Ein Sieg war nämlich auch ihr nicht vergönnt, stattdessen sammelte sie aber wertvolle Erfahrungen für die entscheidenden Spiele um den Klassenerhalt. Diese könnten auch für Laura Kitzinger in dieser Saison noch Gold wert sein, denn sie stand mit mentaler Unterstützung ihrer Mitspielerinnen nach souveränem ersten Satz eine schwierige Phase im Zweiten tapfer durch und sicherte sich so verdient ihren ersten Saisonsieg. Auch auf Franziska Spahn war nach ihrem Auftaktsieg in der Vorwoche einmal mehr Verlass. Sie zeigte sich mit ihrer konzentrierten Leistung sehr zufrieden und mausert sich mehr und mehr zur Führungsspielerin und Leistungsträgerin in der personell gebeutelten Truppe.
Mit dem Rücken zur Wand und einem 2:4-Rückstand vor Augen ging es dann in die entscheidenden Doppel. Dort zogen Spahn L./ Schmitt im Einser-Doppel den Kürzeren, da auch dort gegen die starke Eins der Gastgeber kein Kraut gewachsen war. Gegen ein starkes Duo wehrten sich die beiden Viktoria-Schützlinge tapfer, zogen am Ende aber ebenso klar den Kürzeren wie Kitzinger/ Keßler im Dreier-Doppel. Für Ergebniskosmetik sorgten lediglich Wehner/ Spahn F. im Zweier-Doppel, das sie mit einer starken Vorstellung für sich entschieden.
Auch nach dieser Begegnung muss man einfach den Kampfgeist und den Charakter dieser Mannschaft hervorheben. Mit keiner Silbe wird da über die personelle Situation gejammert, obwohl die Enttäuschung bei den „Feeechern“ nach der zweiten Niederlage im zweiten Saisonspiel greifbar ist. Saisonziel kann in diesem Jahr nur der Klassenerhalt sein. Dafür richten die Mädels bereits jetzt ihren Blick nach vorne auf die entscheidenden Begegnungen gegen Gössenheim und Gochsheim. Viel Erfolg und lasst Euch nicht unterkriegen!!!