Spielbericht:
Es ging einfach nicht mehr! Seit Wochen plagte sich der Topfavorit und PO!-Neuling Thorsten Saliger mit Schmerzen in seinem Knie herum, die Chance auf den Titel wollte er dennoch so lange wie möglich am Leben erhalten. „Mein Ziel ist es, die Ballwechsel kurz zu halten und sofort auf den Punkt zu gehen“, hatte Saliger noch vor der Partie seinen Matchplan verraten. Dies klappte anfangs vorzüglich und so ging der USA-Legionär schnell mit 3:0 in Führung. In der Folge wehrte sich Schmitt mit allem, was er hatte und schaffte es, zu verkürzen. Der Knackpunkt des Spiels ereignete sich dann beim Stand von 4:3 für Saliger. Bei einer schnellen Bewegung fuhr es ihm erneut ins Knie. „Von da an war es eigentlich rum“, berichtete Youngster Schmitt mit gemischten Gefühlen. In der Tat war es eine seltsame Situation für den Mannschaftsführer unseres Herrenteams. Kein Sportler wünscht es sich, durch Aufgabe des Gegners zu gewinnen, sondern möchte die Entscheidung immer im direkten Duell herbeiführen. Dennoch wird ihm bewusst gewesen sein, dass es unter normalen Umständen schwer für ihn geworden wäre. Es blieb ihm also nichts anderes übrig, als das Beste aus der ungewöhnlichen Herausforderung zu machen. Und das tat er. Er drehte den Satz und holte sich diesen mit 7:5. Saliger ist es hoch anzurechnen, dass er trotz seines Handicaps versuchte, das Match irgendwie sauber über die Bühne zu kriegen. Ein echter Sportsmann eben! Irgendwann ist aber eben auch bei ihm die Schmerzgrenze erreicht und so musste er zähneknirschend und humpelnd seinem Gegenüber vorzeitig die Hand schütteln. „Es ist wirklich ärgerlich. Da ist Tennis schon wieder rum, bevor es richtig angefangen hat“, gab Saliger nach der Partie zerknirscht zu Protokoll.
Nun kommt es im Halbfinale für Schmitt zum Duell mit dem Titelverteidiger Tim Schmid. Hier geht der amtierende PO!-Champion sicher leicht favorisiert in die Partie, doch auch Schmitt weiß, dass an guten Tagen sicher etwas für ihn drin ist.
Lieber Thorsten, wir wünschen Dir gute Genesung und hoffen, Dich so bald wie möglich wieder schmerzfrei mit dem Racket in der Hand zu sehen.