Spielbericht:
In einem spannenden Vorrundenspiel der Gruppe B der Poppenroth Open 2023 trafen Florian Kreil und Jan Hagedorn aufeinander. Das Duell der beiden ambitionierten Herren-Spieler versprach ein interessantes Match zu werden. Nach einem hart umkämpften Spielverlauf setzte sich schließlich Kreil mit 6:2, 5:7, 10:8 durch.
Der erste Satz begann zwar zunächst sehr ausgeglichen, doch unserem zweiten Abteilungsleiter gelang es, von Anfang an Druck aufzubauen und sich so eine auch für ihn etwas überraschende 5:0-Führung herauszuarbeiten. Hagedorn versuchte zwar dagegen zu halten, doch seine hohe Fehlerquote in diesem Satz ermöglichte ihm lediglich leichte Ergebniskosmetik. 2:6 hieß es am Ende eines für den Lehramtsstudenten enttäuschenden ersten Durchgangs.
Die kurze Satzpause nutzte Hagedorn, um sich zu sammeln. Ein veränderter Matchplan sollte ihm helfen, Sicherheit zu gewinnen und ins Spiel zurückzufinden. Mit deutlich reduzierter Fehlerquote zwang er seinen Gegenüber zur Aktivität, was wiederum bei Kreil nun zu Unforced Errors führte. Beim Stand von 4:2 für Hagedorn dann ein Schreckmoment, den Kreil gewohnt nüchtern kommentierte: „Aufgrund eines Herren-40-Spiels mussten wir auf den Vierer-Platz ausweichen.“ Aufgrund EINES Herren-40-Spiels?!? Flo, Du meinst nicht zufällig DAS Herren-40-Spiel, mit dem sich unsere selbsternannten „MÄNNER-40“ am Wochenende die Meisterschaft holten???
Es musste also abgezogen, umgezogen und frisch gewässert werden. Eine solche Unterbrechung hat auf Sportler ja ganz unterschiedliche Auswirkungen. Besser kam damit zunächst eindeutig Kreil zurecht, der sich wieder bis auf 5:5 herankämpfte, bis Hagedorn eine ganze Wagenladung an Rückhandslices herausholte, um den zweiten Satz knapp mit 7:5 für sich zu entscheiden. Nun musste der Matchtiebreak die Entscheidung bringen.
Die Chancen vor dem Matchtiebreak waren ausgeglichen. Für Hagedorn sprach das Momentum, für Kreil hingegen, dass er in dieser Saison bereits in drei Einzeln der Medenrunde reichlich Erfahrung mit der „Extraschicht“ gesammelt hatte. „Es war ein nervenaufreibendes Kopf-an-Kopf-Rennen“, legte Kreil seine Gefühlswelt in dieser Phase offen und in der Tat waren die beiden Protagonisten – abgesehen von einer zwischenzeitlichen 7:4-Führung – stets eng beisammen. Die Kräfte schwanden bei beiden Spielern zusehends, da das Match bereits knapp 4 Stunden dauerte. Umso größer dann die Freude bei Kreil, der sich mit dem verwandelten Matchball zum 10:8 und seinem damit zweiten Sieg eine hervorragende Ausgangsposition für den Einzug in das Achtelfinale verschaffte. Hagedorn hingegen muss sich nun ordentlich strecken, will er seinem Teamkollegen in den Kampf um die „Goldene Viktoria“ folgen.