Spielbericht:
Besonders lauffreudig war er ja schon in seinem ersten Leben als Fußballer nie gewesen, dieser Manuel Kleinhenz. Wenn er aber lief, dann schnell. Sehr schnell! Und immer richtig! Darüber hinaus wird dem Schlimpfhofer auch ein gewisser Hang zur Melodramatik nachgesagt. So kommt es also nicht ganz überraschend daher, dass er sein PO!22-Auftaktmatch gegen Andreas Albert als „das laufintensivste Spiel, das ich gemacht habe, seit ich Tennis spiele“ bezeichnete. Zugegeben, so viele Matches waren es bis dato auch noch nicht, da der Junggeselle ja auch erst seit einem Jahr auf dem Court aktiv ist. Und dann noch eines weniger, da er sein Graf-Poppo-Finale im vergangenen Jahr krankheitsbedingt kampflos abgegeben hatte. Und dennoch kommt man nicht darum herum, diesen Teufelskerl für sein offenbar schier grenzenloses sportliches Talent zu bewundern. Erneut zwickte es, diesmal seit Wochen in der Schulter. Wo Andere bei einem solchen Handicap nicht einmal an sportliche Betätigung denken würden, war eine Absage des Turniers für den „Schlümbicher“ keine Option. Er war eben auf den Geschmack gekommen. Und nun kommen wir zum Beleg seiner Begabung: Schmerzen in der Schulter des rechten Schlagarms? Dann eben mit links! Das Erstaunliche: es ist kaum ein Qualitätsunterschied zu bemerken! Weiß nun auch Albert, der den ersten Satz gar zu Null abgeben musste!!! „Andy hat einfach viel mehr Fehler gemacht als ich“, atmete Kleinhenz erleichtert auf und bleibt nach seinem Auftakterfolg in seiner persönlichen Turnierhistorie – zumindest auf dem Court – ungeschlagen. Zu wenig machte der zuletzt in guter Form agierende Waldfensterer aus Kleinhenz‘ Beeinträchtigung, auch wenn er sich im zweiten Durchgang noch einmal aufbäumte. Vor allem auf dessen, seiner Verletzung geschuldeten Aufschläge von unten reagierte Albert viel zu passiv und ineffektiv. So freute sich Kleinhenz über seinen perfekten Turnierstart unter alles andere als perfekten Bedingungen, während Albert vermutlich bereits für den Poppo-Cup planen kann. Dort wird er jedoch sicher zu den Favoriten gehören und bekanntlich lernen echte Champions ja vor allem aus ihren Niederlagen!