Spielbericht:
Auf den PO!23-Auftakt von Titelfavorit Thorsten Saliger war man in diesem Jahr durchaus gespannt. Würde sein Knie halten? Nach seinem verletzungsbedingten Ausscheiden im Vorjahr und einer sich anschließenden Operation zeigte sich der Noch-Maßbacher und Wieder-Viktorianer bei seinem Auftaktmatch in der Gruppe C gut erholt. Seine Partie gegen den Schlimpfhofer Christoph Kleinhenz, seines Zeichens Vorstand der dortigen DJK (liebe Grüße und herzlichen Glückwunsch zur Vize-Meisterschaft!!!), muss Saliger zwischenzeitlich jedoch vorgekommen sein wie ein Spaziergang im Rosengarten.
Schon vor dem Match war Kleinhenz klar, dass die Begegnung mit Saliger eine echte Herausforderung darstellen würde. Gegen den Mann, den es zu schlagen galt, hatte er eine dominante Leistung erwartet – und wurde in seinen Befürchtungen bestätigt. Saliger hatte keinerlei Mühe und zeigte von Anfang an, warum er als Favorit gehandelt wurde. Mit seinen extremen Topspins sowohl mit Vorhand als auch mit Rückhand, sowie mit seinem beeindruckenden Aufschlag, brachte er Kleinhenz gehörig ins Schwitzen. Kleinhenz hingegen hatte sichtbare Schwierigkeiten mit den hoch abspringenden Bällen von Saliger. „Ich weiß immer gar nicht, was ich mit denen da oben überhaupt machen soll“, kommentierte er einigermaßen verzweifelt. Gegen den langjährigen Tennisspieler konnte er als „Quereinsteiger“ einfach nicht mithalten und hatte kaum eine Chance, das Spiel ausgeglichen zu gestalten. Immerhin gab er kein Spiel zu Null ab und führte zu seiner großen Begeisterung einmal gar 30:0. Viel mehr gab es für ihn allerdings nicht zu Jubeln und so endete die Begegnung mit einer schmerzhaften Sichtverbesserung.
Trotz der eindeutigen Niederlage zeigte Kleinhenz sich nach der Partie als der gewohnt faire Sportsmann und freute sich über die Gelegenheit, „gegen einen solchen Klassemann antreten zu dürfen.“ Das ist eben der Zauber der Poppenroth Open! „Ich bin halt immer noch Anfänger“, gestand Kleinhenz ein und lobte im gleichen Atemzug Saligers Leistungsvermögen. „Was er spielt, ist schon beeindruckend!“ Letztlich war es für die Schlümbicher Frohnatur aber eine wertvolle Erfahrung, gegen einen solch erfahrenen und starken Spieler zu spielen.
Pikanterweise fand das Match der beiden Herren-40-Cracks im Rahmen des Mannschaftstrainings statt, woraufhin zahlreiche Teamkollegen das Geschehen natürlich gespannt verfolgten. Nach der Partie ließen die obligatorischen Kaltgetränke nicht lange auf sich warten, und es wurde nicht an dummen Sprüchen gespart. „Der Thorsten hat doch schon vor dem Spiel geduscht, weil er wusste, dass er sich nicht groß anstrengen muss“, wurde gescherzt. Und ein anderer stichelte: „Deine Socken sind doch noch genauso weiß wie vor dem Spiel.“ Bei so viel Humor war die Stimmung nach dem Match bestens, hoch lebe der Teamgeist!
Während für Saliger mit dem klaren Auftaktsieg alles nach Plan verläuft, steht Kleinhenz vor seinen noch ausstehenden Partien gegen Patrick Kaess und vor allem seinen Teamkollegen Dominik Kröckel erstmals ein wenig unter Druck. Hier läuft es auf einen echten Showdown um den Platz hinter Saliger hinaus, der zum Einzug in die Endrunde der „Goldenen Viktoria“ berechtigt. Wir dürfen gespannt sein, wer sich in dieser Gruppe durchsetzen wird.